Allgemein – Dokumentation 17. DJHT https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de 17. DEUTSCHE KINDER UND JUGENDHILFETAG DOKUMENTATION Fri, 03 Dec 2021 15:26:20 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9 https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de/wp-content/uploads/2021/10/favicon.ico Allgemein – Dokumentation 17. DJHT https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de 32 32 Resümee https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de/resuemee/ Tue, 16 Nov 2021 17:03:28 +0000 http://djht-17.test.zedler.it/?p=1316 Der erste digitale DJHT: Es hat Spaß gemacht!

Getreu unserem Motto „Wir machen Zukunft – Jetzt!“ ist es gelungen, Innovation zu leben. Der erste digitale DJHT war ein voller Erfolg: Impulse wurden gegeben und haben teilweise schon ihren Weg in die Politik gefunden, Fachkräfte und Expert*innen konnten sich über neue Ansätze und Erfahrungen austauschen. Wir freuen uns über die vielen positiven Stimmen und die Anregungen, die uns Austeller*innen, Ausrichter*innen von Fachveranstaltungen und Besucher*innen in der Evaluation mitgegeben haben. Und wir sagen Danke – an alle, die sich am Gelingen dieses außergewöhnlichen Forums beteiligt haben.

Direkt zu:

Und weil es so schön war, am Schluss noch ein paar Impressionen vom 17. DJHT. | Copyright: Basiliscus Film, CREATIVE FILM MANUFACTORY

Evaluation 17. DJHT: Zahlen – Daten – Fakten

Bei jedem DJHT befragen wir unsere Besucher*innen, Aussteller*innen und Ausrichter*innen, um zu erfahren, was gut funktioniert hat und welche Anregungen sie für uns haben. Diesmal hatten wir auch einige Fragen zur digitalen Umsetzung. Wir danken den Studierenden aus dem Arbeitsbereich Sozialpädagogik der Universität Münster unter Leitung von Professorin Dr. Karin Böllert, dass sie die Evaluation für uns durchgeführt haben.

Unsere Besucher*innen

Traditionell besuchen mehr Frauen als Männer den DJHT, diesmal hat sich der Frauenanteil sogar von 66,1 Prozent auf 82,54 Prozent erhöht. Auffällig ist, dass sich die Altersstruktur verschoben hat: Die Zielgruppe der 31- bis 50-Jährigen war mit 64,33 Prozent die stärkste Gruppe. Beim 16. DJHT waren es noch die 20- bis 30-Jährigen mit 42,2 Prozent. Die digitale Durchführung war also für diese Altersgruppe kein Hindernis.

Die meisten Teilnehmenden (88 Prozent) haben einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. Nur 10,78 Prozent der Besucher*innen waren Fachkräfte ohne einen akademischen Abschluss. 

Eine heterogene Zusammensetzung

In diesen Bereichen und Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sind unsere Besucher*innen überwiegend tätig:

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Bei der Zuordnung der Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe auf die Teilnehmer*innen setzt sich der Trend aus vergangenen DJHTs fort: Die meisten Besucher*innen sind Fachkräfte aus den Arbeitsbereichen der Kinder- und Jugendarbeit und der Hilfen zur Erziehung. Wie bei vergangenen DJHTs haben Erzieher*innen, eine Zielgruppe von Kinder- und Jugendhilfetagen, leider nur in geringem Umfang teilgenommen.

Besuch aus allen Bundesländern

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Beim 17. DJHT kamen – wie bereits beim vorhergehenden Jugendhilfetag – die meisten Besucher*innen aus Nordrhein-Westfalen. Dieses Mal nahmen deutlich mehr Besucher*innen aus Ostdeutschland teil als noch 2017: 16. DJHT = 8 Prozent; 17. DJHT = 23 Prozent.


Was motivierte die Besucher*innen, am digitalen DJHT teilzunehmen?

21116-DJHT-Infografiken-Auswahl_Motivation
Vom17. DJHT versprachen sich 99,6 Prozent und 96,7 Prozent der Besucher*innen in erster Linie, fachliche Anregungen zu erhalten und über die Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe informiert zu werden. 
Dieses Mal stand das Kontakte-Knüpfen und Kolleg*innen-Treffen an zweiter Stelle.

Wo lag der Interessensschwerpunkt der Besucher*innen?

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Hier zeigt sich im Vergleich zu analogen DJHTs ein ganz anderes Ergebnis: War sonst ein Großteil der Besucher*innen an dem Besuch von Fachmesse und Kongress (16. DJHT 57,3 Prozent) und weniger ausschließlich am Kongress interessiert (16. DJHT 15,4 Prozent), ist das Interesse an der Teilnahme am Fachkongress im digitalen Raum erheblich gestiegen und zwar auf 57,96 Prozent.
 35,51 Prozent waren 2021 neugierig auf den Besuch des Fachkongresses und der Fachmesse.


Der Gesamteindruck unserer Besucher*innen

Gesamteindruck-1
Abschließend lässt sich festhalten, dass der erste digitale DJHT wunderbar funktioniert hat: Gelobt wurde, dass der DJHT fachlich informativ war, ein vielfältiges Angebot hatte und gut organisiert war. 95,1 Prozent empfanden den DJHT als interessant. Die Landingpage www.jugendhilfetag.de ermöglichte es 88,6 Prozent der Besucher*innen, sich gut zu orientieren. Auch die Atmosphäre war für 86,6 Prozent angenehm. 34 Prozent gaben an, dass der digitale DJHT eher keine Kontakte gefördert hat.

Und wie gefiel die technische Umsetzung?

technische-Umsetzung-1

Ein digitaler DJHT lebt von seiner technischen Umsetzung. Alle Zielgruppen zeigten sich mit dieser zufrieden bzw. sehr zufrieden, was überaus erfreulich ist.

Highlights

Das europäische Fachprogramm wurde von knapp der Hälfte der Befragten als sehr wichtig bis wichtig bewertet. Und ein großer Unterschied zu unseren Abschlussveranstaltungen in Präsenz, die bisher weniger im Fokus des Besucher*inneninteresses standen: Die Abschlussveranstaltung unseres ersten digitalen DJHT mit Dr. Angela Merkel wurde von 42,7 Prozent der Befragten als sehr wichtig und wichtig eingestuft (17. DJHT: 19,3 Prozent).

Unser Resümee

Wir haben bei dem digitalen DJHT viel für die Zukunft gelernt und werden sicher digitale Elemente in die nächste Präsenzveranstaltung mitnehmen.

Wir sagen: Dankeschön

„Wir machen Zukunft – Jetzt!“
Dass dieses Motto an drei digitalen Veranstaltungstagen des 17. DJHT gelebt werden konnte, ist das Verdienst von Vielen. Sich auf einen digitalen DJHT einzulassen, war eine mutige Entscheidung der AGJ. Dass dieser Mut kein Übermut war, lag daran, dass wir zahlreichen Unterstützer*innen vertrauen konnten.“

– Professorin Dr. Karin Böllert, abschließende Worte zum Ausklang des 17. DJHT

In diesem Sinne möchte sich die AGJ von Herzen bei allen beteiligten Akteur*innen für ihren Mut, ihre Bereitschaft und das überwältigende Engagement bedanken. Gemeinsam haben wir den ersten digitalen DJHT auf die Beine gestellt, den so wichtigen Austausch auch im virtuellen Raum möglich gemacht – und damit ein Stück AGJ-Geschichte mitgeschrieben!

Zuwendungsgeber

Der 17. DJHT wurde wesentlich durch Zuwendungen des Bundesministeriums für Familie, Jugend, Frauen und Senioren, des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt Essen finanziert. Unser großer Dank gebührt daher den Zuwendungsgebern, die während der pandemiebedingten Umplanungsphasen verlässlich hinter uns standen. Und außerdem bereicherten sie das Programm maßgeblich, indem sie sich auf der digitalen Fachmesse präsentierten, Veranstaltungen im Fachkongress durchführten und an der Eröffnungsveranstaltung mitwirkten.

Die Messe und der Kongress leben vom Engagement unheimlich vieler Menschen. Die Liste unserer Danksagung ist dementsprechend lang geworden.
Viel Spaß beim Bummel durch die Wall-of-Fame:

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Der Fachkongress: Ort der Information und des Austauschs https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de/kongress/ Tue, 16 Nov 2021 17:03:12 +0000 http://djht-17.test.zedler.it/?p=1314 Ein zentrales Element von Kinder- und Jugendhilfetagen ist der Fachkongress. Expert*innen und Fachkräfte tauschen sich drei Tage lang intensiv über aktuelle Themen der Jugendhilfebranche aus. Wir nehmen Sie an dieser Stelle mit in einige Veranstaltungen zu den thematischen Schwerpunkten Corona, Digitalisierung, Politische Bildung und Europa. Sie stehen exemplarisch für die über 315 Veranstaltungen. 

Digitaler Fachkongress feiert Premiere

Eine Veranstaltung während des 17. DJHT verpasst? Das war kein Problem, denn im Nachgang des DJHT öffnete das Online-Archiv seine Pforten. 250 Veranstaltungen waren hier bis zum 31. Oktober 2021 einsehbar. Das Online-Archiv fand sowohl bei den Besucher*innen als auch bei den Gestalter*innen großen Anklang.

In Fachveranstaltungen und Messeforen wurden gemeinsam mit öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, mit Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft und mit zahlreichen Expert*innen die unterschiedlichsten Themen diskutiert: von ganztägiger Bildung, Pflegekinderhilfe und Kinderschutz bis hin zu Care Leaver und Kindertagesbetreuung.

Konzipiert und durchgeführt wurden die Veranstaltungen von den AGJ-Mitgliedsorganisationen und Kooperationspartner*innen. Wesentliche Impulse gaben die 15 Leitveranstaltungen. 30 Veranstaltungen liefen im europäischen Programm.

Inhaltlich und methodisch bunt

Die Veranstaltungen fanden über das Videokonferenzsystem Zoom statt. Besuchende konnten sich in Kleingruppen-Diskussionen in Breakout-Sessions, über den Chat oder durch Wortmeldungen aktiv beteiligen. Hinzu kamen beispielsweise Mentimeter oder ein digitales Memory als Eisbrecher. Die altbewährten Powerpoint-Präsentationen und Filme dienten dazu, die Inhalte zu visualisieren.

Impressionen vom Fachkongress

Corona, Digitalisierung und Politische Bildung – Themen, die keinen Aufschub dulden!

Bei insgesamt etwa 40 Fachveranstaltungen waren die Themen Corona, Digitalisierung und politische Bildung besonders präsent. Beispiele zeigen, welche zentralen Debatten, Fragen und Diskussionsbedarfe damit verbunden waren.

Corona

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Gesellschaft in einen Ausnahmezustand versetzt, und sie betrifft alle Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe. Allseits bekannte Problemlagen traten wie unter einem Vergrößerungsglas deutlicher zutage als je zuvor. Träger und Fachkräfte mussten schnell und kreativ auf die Krise reagieren – und haben dabei neue Wege gefunden, um Kinder, junge Menschen und deren Familien zu unterstützen.

Kinderschutz aus dem Homeoffice? – Rückblick, Perspektiven und Forderungen aus der Coronazeit (Fachforum)

Ausrichterin: Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter mit den Kooperationspartnern: Deutsches Jugendinstitut (DJI), International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES), Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), Jugendamt der Stadt Essen

Das Projekt „Kinderschutz in Zeiten von Corona“ des Deutschen Jugendinstituts untersuchte die Kinderschutzpraxis der Jugendämter während der Pandemie. Die Fliedner-Fachhochschule Düsseldorf und das Jugendamt der Stadt Essen interviewten Bezirkssozialarbeiter*innen aus der ambulanten Hilfe zur Erziehung. Die Ergebnisse wurden zusammen mit den Erfahrungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter diskutiert. Welche Bedarfe und Strategien lassen sich daraus für die Arbeit der Jugendämter und des Allgemeinen Sozialen Dienstes ableiten? 

Fachforum: Kinderschutz aus dem Homeoffice? – Rückblick, Perspektiven und Forderungen aus der Coronazeit | Copyright: 
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Die Corona-Krise als Herausforderung für benachteiligte Jugendliche und die Jugendsozialarbeit – Was bleibt? Was folgt? (Fachforum)

Ausrichterin: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V. mit dem Kooperationspartner: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit c/o Bundesarbeits-gemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit e. V. (BAG ÖRT)

Wie erlebten junge Menschen den Lockdown und die Zeit danach? Wie erging es benachteiligten Jugendlichen? Was beobachtete die Jugendsozialarbeit und wie gestaltete sich die Arbeit? Dies wurde in der JuCo-Studie der Universität Hildesheim und dem Survey AID:A des Deutschen Jugendinstituts untersucht. Flankiert von Berichten junger Menschen und Fachkräfte der Jugendsozialarbeit wurde diskutiert, was die Jugendsozialarbeit aus der Corona-Zeit gelernt hat und welche Ideen weiterentwickelt werden sollten. Abschließend wurde ein Forderungskatalog aufgestellt.

Fachforum: Die Corona-Krise als Herausforderung für benachteiligte Jugendliche und die Jugendsozialarbeit – Was bleibt? Was folgt?

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Digitalisierung

In der Pandemie nahm die Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe ordentlich Fahrt auf. Beratungsgespräche wurden in den digitalen Raum verlegt – oftmals die einzige Möglichkeit, den Kontakt zwischen Fachkraft und Klient*innen zu halten. Und damals noch eine Herausforderung für die technische Ausstattung und die Internetverbindung beider Seiten. Mit der Digitalisierung ergeben sich für die Kinder- und Jugendhilfe neben positiven Aspekten auch neue Anforderungen und Aufgaben:

Ab hier digital? Gute Digitalisierungsstrategien in der Kinder- und Jugendhilfe (Workshop)

Ausrichterin: Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-, Sozial und Bildungsarbeit e. V. mit den Kooperationspartnern: FSU, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), IMU Institut GmbH (Institut für Berufs- und Weiterbildung)

Die ersten Schritte hin zur Digitalisierung liegen hinter uns. Wie sehen nun aber gute, umsetzbare Digitalisierungsstrategien in der Kinder- und Jugendhilfe aus? Anhand der Ergebnisse des BMBF-Forschungsprojektes „GIDA – Gute Interaktionsarbeit digital assistiert“ wurde angeregt über die Kommunikation in den Arbeitsfeldern ambulante Hilfen zur Erziehung, offene Kinder- und Jugendarbeit und Kindertagesbetreuung diskutiert.

Workshop: Ab hier digital? Gute Digitalisierungsstrategien in der Kinder- und Jugendhilfe | Copyright:
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Schulsozialarbeit – analog, digital, hybrid! Neue Formate und Ansätze für eine Digitalisierungsstrategie (Workshop)

Ausrichterin: GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mit Kooperationspartnern: IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit – Deutschland e. V.; Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V.; Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) e. V.

Digitale Formate prägen die Schulsozialarbeit: Sowohl die Kommunikationswege als auch Angebote und Beratung müssen flexibel und vielfältig möglich sein. Welche Herausforderungen bringt das mit sich? Ansätze für eine Digitalisierungsstrategie wurden diskutiert. Zudem konnten sich die Teilnehmenden über die Vorstellung praxistauglicher Beispiele wie Online-Beratung, das Komponieren von Songs und den Podcast „Ausgesprochen“ freuen.

Workshop: Schulsozialarbeit – analog, digital, hybrid! Neue Formate und Ansätze für eine Digitalisierungsstrategie | Copyright:
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Politische Bildung

Politische Bildung ist gefragter denn je. Ihre Notwendigkeit ist allerorts unbestritten. Doch das Verständnis geht weit auseinander, was mit außerschulischer, non-formaler politischer Bildung und insbesondere Demokratiebildung gemeint ist – und was Kinder- und Jugendarbeit in diesem Bereich leisten kann und soll.

Räume für politische Bildung in der Kinder- & Jugendarbeit stärken: Politische Bildung braucht die Kinder- & Jugendarbeit (Fachforum)

Ausrichterin: AGJ-Mitgliedersäule Jugendverbände und Landesjugendringe

Anhand von fünf Impulsvorträgen von Vertreter*innen aus Forschung und Praxis wurde diskutiert, wie Kinder- und Jugendarbeit aussehen kann. Dabei ging es neben einem besseren Bewusstsein dieser Dimension in der Arbeit auch um die Rahmenbedingungen, Hindernisse und vor allem um Ansätze für eine politische Bildung jenseits von Simulation.

Fachforum: Räume für politische Bildung in der Kinder- & Jugendarbeit stärken: Politische Bildung braucht die Kinder- & Jugendarbeit | Copyright: 
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Politische Bildung mit Kindern im Grundschulalter – (wie) geht das? (Workshop)

Ausrichterin: Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V.

Kinder sind entwicklungspsychologisch in der Lage, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen und in entsprechende Prozesse eingebunden zu sein. Und sie haben auch ein Recht auf Beteiligung. Mithilfe von drei Impulsvorträgen aus der Praxis wurden Erfahrungen aus Pilotprojekten und Herausforderungen von politischer Bildung im Grundschulalter diskutiert.

Workshop: Politische Bildung mit Kindern im Grundschulalter – (wie) geht das? | Copyright: 
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Europa@DJHT: Gemeinsam die europäische Idee, junge Menschen sowie Youth Work stärken

Für viele junge Menschen gehört ein vereintes Europa längst zur Lebenswelt. Doch nicht zuletzt die Corona-Krise hat gezeigt, wie fragil die europäische Integration in Teilen tatsächlich ist. All dies spiegelte Europa@ DJHT wider. In über 30 Veranstaltungen boten die AGJ-Mitgliedsorganisationen und Kooperationspartner*innen ein breites Spektrum an Veranstaltungen mit europäischen Schwerpunkten.

JUGEND für Europa

Die europäischen Veranstaltungen wurden durch ein Dolmetscher*innenteam simultan übersetzt. So konnten diese sowohl von englisch- als auch von deutschsprachigen Teilnehmer*innen verfolgt werden. Herzlichen Dank an die Mercator Stiftung für die finanzielle Unterstützung!

JUGEND für Europa gestaltete zehn Veranstaltungen. Das Ziel: Die Kinder- und Jugendhilfe darin zu unterstützen, sich aktiver zu Europa zu bekennen, europäische Mobilität für alle jungen Menschen zu ermöglichen und verstärkt grenzüberschreitende Fachkräftemaßnahmen zu nutzen.

Shrinking Budgets: Was bleibt nach Corona? (Workshop) / Veranstaltung im Fachforum „Shrinking Spaces: Youth Work under Pressure“

Ausrichterin: JUGEND für Europa (englischsprachige Veranstaltung)

Die finanziellen Spielräume im Youth-Work-Sektor werden immer kleiner. Welche Implikationen hat in diesem Zusammenhang die Corona-Krise? Grundlage der Diskussion war die transnationale RAY-COR-Studie, die einen Überblick über die herausfordernde Situation des Feldes in Europa gibt. Dies wurde ergänzt durch Beiträge aus der Praxis.

Workshop: Shrinking Budgets: Was bleibt nach Corona? (englischsprachige Veranstaltung) | Copyright:
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Global & European Trends of Deinstitutionalisation for Children (Fachforum)

Ausrichterin: Eurochild (englischsprachige VA)

Viele Kinder in Europa leben in alternativen Betreuungssystemen; ihr Nutzen und ihre Ausgestaltung sind in Teilen der Fachwelt umstritten. Dieses Expertenforum öffnete den Raum, um die Entwicklung hin zur familiären Betreuung zu diskutieren. Europäische und globale Forschungsergebnisse und Erfahrungen zum Thema De-Institutionalisierung flossen ein. 

Fachforum: Global & European Trends of Deinstitutionalisation for Children (englischsprachige Veranstaltung) | Copyright:
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JUGEND für Europa veranstaltete das Fachforum „Shrinking Spaces: Youth Work under Pressure“. Die fünf Veranstaltungen hinterfragen, wie sich die zunehmenden Einschränkungen zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume auf Youth Work auswirken.

Wollen Sie mehr über das Fachforum wissen? Dann lesen Sie den Artikel Shrinking spaces: Youth work unter Druck“ (Seite 11 bis 16), geschrieben von JUGEND für Europa, erschienen in der Zeitschrift FORUM Jugendhilfe, Heft 2/2021.

Ein voller Erfolg – der digitale Fachkongress

Alle waren begeistert, wie informativ, aktuell, vielfältig und anregend das Programm war. Die Erwartungen der Besuchenden haben sich erfüllt, das hat unsere Evaluation gezeigt: Der Fachaustausch war praxisnah und interdisziplinär und bot den Teilnehmenden ein geeignetes Forum, um sich kritisch-konstruktiv mit der eigenen Praxis auseinanderzusetzen. Die Belange von Kindern und Jugendlichen wurden anhand neuer Konzepte und Methoden beleuchtet.

Auch die Ausrichter*innen von Fachveranstaltungen äußerten sich durchweg positiv. Jedoch wurden auch wertvolle Verbesserungsvorschläge eingebracht. Angeregt wurde beispielsweise, dass die Programmanzeige der Veranstaltungen auf der Landingpage um einige Funktionen optimiert werden könnte und die Veranstaltungen für einen längeren Zeitraum im Online-Archiv zur Verfügung stehen sollten.

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Die Fachmesse: Ort der Begegnung und der Inspiration https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de/die-fachmesse-ort-der-begegnung-und-inspiration/ Tue, 16 Nov 2021 16:58:25 +0000 http://djht-17.test.zedler.it/?p=1311 Die Fachmesse ist neben dem Fachkongress fester Bestandteil des DJHT. Zahlreiche nicht-gewerbliche und gewerbliche Organisationen und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus den angrenzenden Bereichen präsentieren sich und stellen ihre Arbeit vor. Die Aussteller*innen und die Besucher*innen schätzen die Fachmesse als Ort der persönlichen Begegnungen und nutzen diese, um Kontakte – auch zu potenziellen neuen Mitarbeitenden – zu knüpfen, sich über fachliche Themen auszutauschen und Anregungen zu erhalten. Für gewerbliche Aussteller*innen ist die Fachmesse eine geeignete Plattform, um Produkte zu präsentieren und neue Kund*innen zu gewinnen.

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Innovation in der Kinder- und Jugendhilfe: Die digitale Fachmesse

Auch bei unserem ersten digitalen DJHT wollten wir eine Fachmesse kreieren, die vielfältigen Informationen sowie Begegnung und Austausch für alle bereithält. Wichtig war es dabei, die potenziellen Aussteller*innen auf dem innovativen Weg mitzunehmen. Deshalb sollte unbedingt eine leicht handhabbare Standgestaltung angeboten werden.

Ein eigenes Tool

Dafür ließen wir ein digitales Messetool entwickeln. Mit wenigen Klicks konnten Aussteller*innen ihren Stand erstellen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen: von den Inhalten und Farben bis hin zur Integration von Bannern, Postern, Videos und digitalen Spielen. Ein personalisierbarer Standpersonal-Avatar hieß die Besucher*innen willkommen und lud sie ein, via Chat mit den Aussteller*innen in Kontakt zu treten.

Die Zahlen

320 Stände luden zum Besuch der ersten digitalen Fachmesse ein. Hier präsentierte sich die Kinder- und Jugendhilfe ausgesprochen facettenreich, kreativ und innovativ. An drei Veranstaltungstagen zog es über 21.500 Besucher*innen an die Stände, wobei Mittwoch der besucherstärkste Tag war. Die Stände boten vielfältige Informationen in Form von Broschüren, Filmen sowie einen Austausch zwischen Aussteller*innen und Besucher*innen per Chat. 2.335 Visitenkarten wechselten ihre Besitzer*innen, 13.154 Chatnachrichten wurden verschickt.

Angela Smessaert, stellvertretende Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, präsentierte bei der Eröffnung der digitalen Fachmesse den AGJ- Stand. | Copyright: 
GAHRENS & BATTERMANN, Media Event Solutions

„Wir haben uns einen Weg überlegt, wie Fachinformationen, aber auch der Spaß und auch ein bisschen der Unfug und das Lachen, was die Messe beim DJHT ja immer ausgemacht hat, ins Digitale übertragen werden kann.“

– Angela Smessaert, Stellvertretende AGJ-Geschäftsführerin

Mit bunten Ständen, einem filterbaren Messeplan und vielfältigen Networking- und Matchmaking-Elementen kam Messefeeling auf.

Europa@DJHT: Es wird europäisch auf dem Marktplatz Europa

Die AGJ hat das europäische Programm zusammen mit der Kooperationspartnerin JUGEND für Europa konzipiert und mit vielen Akteur*innen umgesetzt. Wie auch bei vergangenen DJHTs präsentierten sich auf dem Marktplatz Europa Organisationen, die im europäischen Kontext aktiv sind.

Am Stand von JUGEND für Europa fanden beispielsweise diejenigen ihre erste Anlaufstelle, die an der Arbeit der Nationalagentur sowie an den beiden neuen EU-Jugendprogrammen Europäisches Solidaritätskorps und Erasmus+ interessiert sind.

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Messestand JUGEND für Europa | Foto: Bildschön

Neunzehn weitere Aussteller*innen präsentierten teilweise in Gemeinschaftsständen europäische Angebote und Aktivitäten. Auch übergeordnete Themen wie Politische Bildung und Inklusion wurden adressiert. Diese sind im deutschen sowie im europäischen Kontext aktueller denn je.

Folgende Organisationen präsentierten sich auf dem Marktplatz Europa

Innovation-Hub: DJHT meets Innovation

Neue und junge (Selbst-)Organisationen mit Kinder- und Jugendhilfebezug konnten erstmals auf dem „Innovation Hub“ Teil unserer Fachmesse sein. Dort präsentierten sich auch die Preisträger*innen des Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreises der vergangenen Jahre, – denn mit dem Preis werden innovative Ansätze in der Kinder- und Jugendhilfe prämiert.

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Foto: Bildschön

2018 gewann das ABC Bildungs- und Tagungszentrum e. V.  den DJHP-Praxispreis zum Thema „Politische Bildung in der Kinder- und Jugendhilfe“ für die Förderung emanzipatorische Bildung und Erziehung mit einer machtkritischen Perspektive. Sie zeigten den Preisträgerfilm „BIG EARTH (Hotel California)“.  Besuchende konnten der Bildungs- und Begegnungsstätte in Drichtersen-Hüll bei Stade/Hamburg virtuell einen Besuch abstatten.

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Foto: Bildschön

Inklusion wird bei der innovativen, offenen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Indiwi in Berlin-Kreuzberg gelebt. Zwei Kurzfilme stellten Jugger und ein Lagerfeuer-Liederbuch vor.

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Foto: Bildschön

„Dass wir gemeinsam unsere Gesellschaft zum Guten gestalten, dafür stehen Sie alle mit großem Engagement. Deshalb meine Bitte: Bleiben Sie auch in Zukunft solche „Türöffner“!“ Diese Worte richtet Bundespräsident Frank Walter Steinmeier an JUMA. Der Verein versteht sich als Plattform für die jungen Muslim*innen, um ihr Recht auf Anerkennung und Teilhabe in der Gesellschaft zu stützen.

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Foto: Bildschön

Der Verband JUZ-UNITED nahm 2020 den Praxispreis zum Thema „Jugendarbeit im ländlichen Raum“ entgegen. Gewürdigt wurde die engagierte Arbeit im saarländischen Raum. Der Verband versteht sich als Dach von 140 selbstverwalteten Jugendzentren, Jugendtreffs und -klubs – und unterstützt von der Neugründung bis hin zur alltäglichen Arbeit.

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Foto: Bildschön

Die RheinFlanke gGmbH gewann den DJHP-Praxispreis 2010. Die Organisation ist anerkannter Träger für sportbezogene Jugend- und Bildungsarbeit mit dem Ziel, die Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen durch vielfältige, aufeinander aufbauende Angebote zu verbessern.

Einen Versuch war’s wert!  – Die digitale Fachmesse

Beim Besuch der Fachmesse standen für die Besucher*innen vergangener analoger DJHTs das Kontakteknüpfen, der Austausch und das Vernetzen im Vordergrund. Von der diesjährigen digitalen Fachmesse erhofften sich die Besucher*innen hauptsächlich Informationen über ihren eigenen Arbeitsbereich (72,9 Prozent) sowie konzeptionelle Anregungen für die eigene Arbeit (64,4 Prozent). Die Erwartungen wurden zum größten Teil erfüllt.

Die Besucher*innen empfanden den Spaziergang durch die bunten Messestände als interessant und bewerteten diesen als eine komplett neue Erfahrung. Vernetzung, Austausch und neue Kontakte kamen hingegen zu kurz – so die Rückmeldungen. Insgesamt wurde die Atmosphäre einer Präsenzmesse vermisst.

Raum für Weiterentwicklung

Die Evaluation des 17. DJHT zeigt, dass die digitale Fachmesse in puncto Quantität (Besucher*innenzahl am Stand) und Qualität der Kontakte (Interaktion) mit einer Präsenzmesse nicht mithalten konnte. Von der Chatfunktion im Messestand machten leider nur wenige Besucher*innen Gebrauch. Die Funktion ließe sich aus der Perspektive der Aussteller*innen noch optimieren – wir haben diese Anregungen für eine Weiterentwicklung des Messetools aufgenommen.

Als angemessen empfanden die Aussteller*innen die Kosten für einen digitalen Messestand. Gelobt wurde die gute technische Umsetzung. Zudem haben 79,9 Prozent der Aussteller*innen angegeben, auch wieder beim nächsten DJHT dabei sein zu wollen. Das freut uns sehr!

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Botschaften –  „Wir machen Zukunft – Jetzt!“ https://doku-17.djht.jugendhilfetag.de/botschaften-wir-machen-zukunft-jetzt/ Thu, 28 Oct 2021 07:48:07 +0000 http://djht-17.test.zedler.it/?p=1099 Das Motto zum 17. DJHT lautete „Wir machen Zukunft – Jetzt!“. Es spiegelte sich im Kinder- und Jugendpolitischen Leitpapier sowie im Deutschen Kinder- und Jugend-(hilfe)MONITOR wider und wurde im digitalen Fachkongress sowie bei den zentralen Veranstaltungen in all seinen Facetten diskutiert. Zudem unterstrich das Motto die zukunftsweisende, innovative Durchführung des 17. DJHT im digitalen Format.

Was bedeutet Zukunft? 19 Begriffe geben Antwort:

„Nicht mehr diskutieren, sondern handeln! Verantwortungsbewusst gestaltet die Kinder- und Jugendhilfe die Rahmenbedingungen für die Gesellschaft von morgen.“

„Mehr Ressourcen, mehr Beteiligung, mehr Unterstützung, mehr Vertrauen in und für alle junge Menschen – JETZT.“

– Stimmen von Besucher*innen zum Motto

Wie fanden die Besucher*innen und Aussteller*innen unser Motto?

21116-DJHT-Infografiken-Auswahl_Motto

Wie auch bei vergangenen DJHTs waren 84,69 Prozent der Besucher*innen sowie 93,38 Prozent der Aussteller*innen der Meinung, dass das Motto „Wir machen Zukunft – Jetzt!“ mit Blick auf die fachpolitische Aktualität treffend gewählt wurde.

Das Kinder- und Jugendpolitische Leitpapier

Wie soll die Zukunft aussehen und welche Voraussetzungen müssen dafür jetzt geschaffen werden? Das sind die zentralen Fragen im Leitpapier. Dies wurde im Vorfeld des 17. DJHT mit dem Ziel erarbeitet, den jugendpolitischen Diskurs der Kinder- und Jugendhilfe zu befeuern und die zentralen DJHT-Themen vorzustellen. Das Papier zeigt die Perspektive der jungen Menschen einerseits und der Kinder- und Jugendhilfe andererseits. 

Junge Menschen haben klare Vorstellungen, was Gegenwart und Zukunft betrifft: Sie wollen aktiv mitgestalten und beteiligt werden. Und sie appellieren lautstark an Politik und Zivilgesellschaft, schon heute im Sinne der Jugend und zukünftiger Generationen tätig zu werden. 

Die Kinder- und Jugendhilfe ist sich ihres kinder- und jugendpolitischen Auftrages bewusst und setzt sich dafür ein, die Beteiligung junger Menschen auf allen Ebenen zu fördern. Zudem unterstützt sie die Forderung der jungen Menschen nach einem zukunftsorientierten, verantwortungsvollen, nachhaltigen, ökologischen und sozialen Handeln.

Das Papier beschreibt, was junge Menschen ausmacht, aber auch, vor welchen Herausforderungen sie stehen und welche Kritik sie an den bestehenden Verhältnissen äußern. Konkret benannt wird, wie die Kinder- und Jugendhilfe Gegenwart und Zukunft im Sinne junger Menschen und ihrer Familien gestaltet. Zentraler Bestandteil des Papiers sind die 16 Forderungen. 

Wir präsentieren die 16. Forderungen aus dem Kinder- und Jugendpolitischen Leitpapier:

„Die Corona-Krise hat einmal mehr gezeigt, wie berechtigt der Appell junger Menschen ist, stehen doch die Interessen junger Menschen viel zu selten im Fokus des derzeitigen politischen Handelns. Wir in der Kinder- und Jugendhilfe stehen an der Seite junger Menschen und ihrer Familien. Unser positiver Blick auf junge Menschen ist davon geprägt, dass wir sie als aktive Mitgestalter*innen ihrer Lebenswelten wahrnehmen.“

– AGJ-Geschäftsführerin Franziska Porst

Das AGJ-Projekt „jugendgerecht.de“ sprach mit der AGJ-Vorsitzenden Professorin Dr. Karin Böllert über die aktuellen kinder- und jugendpolitischen Herausforderungen:
„Für eine kinder- und jugendgerechte Gesellschaft“ | Jugendgerecht.de

Deutscher Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2021 – „Chancen-Check – Zukunft trotz(t) Corona“

Die Corona-Pandemie „hat zusätzliche Löcher ins soziale Netz gerissen. Wer in Armut oder mit einer Behinderung aufwächst, den treffen die Folgen der Pandemie besonders hart.“, so die AGJ-Expertengruppe, die den Deutschen Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2021 erarbeitet hat. Der MONITOR ist das zentrale Instrument für die Pressearbeit eines jeden DJHT.

Dieses Mal beleuchtete der MONITOR vor dem Hintergrund der Pandemie kritisch die Chancen und Risiken, mit denen junge Menschen derzeit groß werden. Das war auch ein Schwerpunktthema beim Kinder- und Jugendhilfegipfel.

Was kann der Staat tun? Die AGJ sprach sich zum Beispiel dafür aus, Familien den Ausstieg aus dem Corona-Modus zu erleichtern: „Wir brauchen ein ‚Durchatmen für alle‘, ein ‚Kräftetanken für alle‘. Konkret: einen Post-Corona-Sonderurlaub“, so Karin Böllert. Zusätzliche Urlaubstage und Urlaubsgutscheine insbesondere für Familien mit niedrigem Einkommen sollten hier helfen. Zur Finanzierung forderte die AGJ einen staatlichen Sonderfonds. Über den DJHT hinaus zeigten die Forderungen Wirkung: Im September 2021 verabschiedete das Bundesfamilienministerium die Maßnahme „Corona-Auszeit für Familien – Ferienfreizeiten erleichtern“.

Kultur- und Abschlussveranstaltung – zentrale Botschaften

20. Mai 2021: Kultur-Veranstaltung „Wir machen Zukunft – jetzt scho(e)n bunt!“

In kurzen Videos drückten junge Menschen auf kreative Art und Weise ihre Gefühle, Ängste, Gedanken und Wünsche für die Zukunft aus. Beeindruckt von der starken Performance zeigte sich unter anderem die Rapperin Sukini, die im Gespräch mit dem Moderationsteam die Veranstaltung aktiv mitgestaltete.

Die Kultur-Veranstaltung war wie ein bunter Konfettiregen und hat deutlich gemacht: Kunst, Kultur sowie Kinder- und Jugendhilfe treten gemeinsam für gesellschaftlichen Zusammenhalt, gerechte Lebensbedingungen und ein gutes Aufwachsen von jungen Menschen ein!

Aufzeichnung Kultur-Veranstaltung

Kultur-Veranstaltung mit jungen Menschen, starken Statements und buntem Konfetti | Copyright:
GAHRENS & BATTERMANN, Media Event Solutions

20. Mai 2021: Abschlussveranstaltung „Wir machen Zukunft – Jetzt!“

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel diskutierte mit der AGJ-Vorsitzenden Professorin Dr. Karin Böllert und vier jungen Menschen: Levi Camatta von Fridays for Future, Karolina Deutinger von den Jugendverbänden der Gemeinschaft Christlichen Lebens, Ana-Maria Gheorghe vom Landesheimrat Bayern und Havere Morina von Jugendliche ohne Grenzen. Die Gesprächsrunde befasste sich mit dem Thema soziale Gerechtigkeit unter Berücksichtigung jugendpolitischer Fragestellungen. 

Zwei Forderungen aus dem Jugend(hilfe)MONITOR bildeten den Auftakt: das Wahlrecht ab 16 und ein fester Platz der Jugend am Corona-Kabinettstisch. Ersterem konnte die Kanzlerin nicht folgen, da aktives und passives Wahlrecht für sie zusammenhängen. Levi Camatta hielt dagegen: „Wir sollten ganz klar mit über unsere Zukunft entscheiden.“ Beim letzten Punkt sicherte Merkel zu, sie „werde ein Format finden, die Stimme der Jugend zu hören“. In der Diskussion schlugen Kanzlerin und Jugendliche einen Bogen vom Klimapaket über die politische Bildung bis zu Fremdenfeindlichkeit und Integration.

Aufzeichnung Abschlussveranstaltung

Prominent besetzte und diskussionsreiche Abschlussveranstaltung mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel | Copyright:
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